Schon gewusst? – 50 Tipps und Infos zu Bienenfutter und Bienenernährung

Spätsommerpflege

  1. Honig ist der Wintervorrat der Bienen. Mit der Ernte nehmen wir ihnen diesen Vorrat weg. Mit hochwertigem ambrosia-Bienenfutter ersetzen wir ihnen diesen Vorrat. Ohne ausreichend Futter können Bienen den Winter nicht überleben.
  2. Im Winter brauchen Bienen viel Energie zum Heizen. Deswegen müssen die Bienen rechtzeitig vor dem Winter aufgefüttert werden, um den entnommenen Honig zu ersetzen. Den Grundstein für gesunde und produktive Völker im kommenden Jahr legen Sie bereits im Spätsommer.
  3. Ein einräumiges Volk braucht etwa 12-14 kg Winterfutter, ein zweiräumiges Volk etwa 18-22 kg.
  4. Die Spätsommerpflege beginnt nach der letzten Honigernte. Bienenvölker dürfen nie Hunger haben! Nur dann kümmern sich die Ammen gut um die Aufzucht der Winterbienen.
  5. Zur Spätsommerpflege gehört unbedingt eine konsequente Varroa-Behandlung. Sie lässt sich gut mit der Einfütterung verbinden. Wirksam sind zu dieser Zeit nur Medikamente auf basis der Ameisensäure, da diese in die Brutzellen hineinwirken. Sirupfütterung und Varroa-Bekämpfung mit dem Wirkstoff Ameisensäure dürfen nicht zeitgleich erfolgen, da dadurch die Ameisensäurekonzentration verdünnt wird. Die Broschüre „Varroa unter Kontrolle“ der Bieneninstitute können Sie unter https://ag-biene.uni-hohenheim.de/
  6. Direkt nach der Honigernte füttern Sie am besten bereits eine kleine Portion ambrosia®-Bienenfuttersirup, damit die Bienen keinen Hunger leiden und keine Räuberei aufkommt. Nach der Varroa-Behandlung füttern Sie den Rest.
  7. Wenn Sie mit Thymolpräparaten gegen die Varroa behandeln, empfiehlt es sich, schon vor der Behandlung etwa zwei Drittel der erforderlichen Menge einzufüttern. Bienenvölker nehmen das Futter manchmal nach einer Thymolbehandlung schlechter ab.
  8. „Winterfutter“ bezieht sich auf die Menge, die von den Bienen eingelagert wurde. Nicht darauf, wieviel Sie eingefüttert haben!
  9. Für die Winterfütterung eignet sich besonders Flüssigfutter. Aus 1 kg ambrosia® Bienenfuttersirup entstehen etwa 0,9 kg Winterfutter.
  10. Wenn Sie das Bienenvolk ohne Mühe anheben können, bedeutet das „Hunger!“. Sie sollten dann sofort eine kleine Portion (etwa 5 kg) ambrosia® Bienenfuttersirup einfüttern.
  11. Schwache Völker werden bei der Fütterung schnell ausgeräubert. Bereiten Sie die Fütterung gut vor, um das zu vermeiden. Um Räuberei zu vermeiden passen Sie auch die Fluglochbreite je nach Jahreszeit an die Volksstärke an.
  12. Nehmen Sie einen Kanister mit frischem Wasser, Spritzflaschen und Lappen mit, um verschüttetes Futter sofort aufzuwischen. So vermeiden Sie Räuberei.
  13. Sauberkeit ist Pflicht, wenn Sie Bienenvölker füttern!
  14. Lassen Sie keine Waben, Futtereimer oder Futtereinrichtungen offen stehen.
  15. Decken Sie entnommene Honigwaben immer bienensicher ab.
  16. Füttern Sie möglichst abends, wenn nicht mehr viele Bienen unterwegs sind.
  17. Engen Sie das Flugloch vor der Fütterung auf wenige Zentimeter Breite ein.
  18. Arbeiten Sie zügig und öffnen Sie die Völker nur so lange wie unbedingt nötig.
  19. Bis Mitte September sollte die Winterfütterung abgeschlossen sein.
  20. Füttern Sie für den Winter lieber zu viel, als zu wenig ein. Sie können überschüssige Futterwaben im Frühjahr entnehmen. Verhungerte Völker ersetzen Sie nicht so leicht.

Gutes Winterfutter

  1. Gut verdauen können Bienen nur drei Zucker: Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Saccharose (Rübenzucker). Nur diese 3 Zuckerarten sind Bestandteil von Nektar.
  2. Enthält das Winterfutter zu viel Traubenzucker, kristallisiert es zu schnell aus. Die Bienen können es dann nicht aufnehmen und verhungern auf vollen Waben.
  3. Maltose (Malzzucker) können Bienen zwar nutzen, allerdings entsteht durch ein Enzym in ihrem Speichel daraus Glukose.
  4. Die Qualität des Winterfutters ist mindestens so wichtig, wie die Menge. Es sollte möglichst wenig unverdauliche Stoffe enthalten.
  5. Unverdauliche Stoffe sind Mineralstoffe und Mehrfach- und Vielfachzucker.
  6. Diese Stoffe belasten die Kotblase der Bienen. Da die Bienen im Winter über Wochen oder gar Monate nicht ausfliegen können, fangen sie die zu stark gefüllter Kotblase an im Stock zu koten. Das kann zu Ruhr oder Nosemose führen.
  7. Damit das Futter nicht gärt, sollte der Wassergehalt wie beim Honig möglichst gering sein.
  8. Wird Futtersirup mit Säuren und hoher Hitze hergestellt, kann das für Bienen giftige HMF entstehen. Mit ambrosia® Bienenfutter gehen Sie auf Nummer sicher.
  9. ambrosia® Bienenfutter orientiert sich an natürlicher Bienennahrung und ist frei von unbekömmlichen Stoffen. Durch hohe Standards bei der Produktion bekommen Sie immer gleiche Qualität.
  10. Lagern Sie Bienenfutter immer kühl und trocken. Wärme begünstigt die Bildung von HMF.

Bienenfutter Teig ambrosia® Anwendung

Füttern nicht nur zur Winterzeit

  1. Ableger haben weniger Flugbienen als Wirtschaftsvölker. Mit einer Portion Futter unterstützen Sie ihre Jungvölker in ihrer Entwicklung.
  2. Mit ambrosia® Bienenfutterteig sorgen Sie für einen stetigen Futterstrom: er wird langsam abgenommen und das Völkchen ist lange mit Futter versorgt.
  3. Der geruchslose ambrosia® Bienenfutterteig hält die Gefahr von Räuberei gering. Er eignet sich daher besonders auch für Trachtlücken während des Sommers. Ist ein baldiges Ende der Trachtlücke zu erwarten, sollte zur Vermeidung der Vermischung von Futter und neuem Honig nur Honig gefüttert werden. Honig sollte nur aus der eigenen Imkerei gefüttert werden.
  4. Auch für die Königinnenaufzucht eignet sich ambrosia® Bienenfutterteig besonders gut.
  5. Ist das Winterfutter aufgebraucht, bevor sich die Bienen im Frühling wieder selbst versorgen können, brauchen sie eine Notfütterung. Hierfür eignen sich Futtertaschen mit ambrosia® Bienenfuttersirup nahe am Bienensitz.

Bienennahrung – nicht nur Zucker

  1. Der Zucker im Honig und im ambrosia® Bienenfutter ist die Energiequelle der Bienen. Er dient als Flugbenzin, Brennstoff im Winter und deckt den Energiebedarf der wachsenden Larven.
  2. Massentrachten, wie die Obstblüte, Raps oder Akazientracht, liefern Bienenvölkern viel Nektar.
  3. Frühe Massentrachten (Obstblüte) verbrauchen die Völker größtenteils sofort. Honig wird erst produziert, wenn es mehr Nektar gibt, als das Volk im Moment benötigt.
  4. Wachsen ist anstrengend: jede Larve braucht während ihrer Entwicklung etwa 60 mg Zucker.
  5. Eine Stunde Sammelflug kostet etwa 12 mg Glukose.
  6. Zucker werden auch für die Wachsproduktion gebraucht. Das Verhältnis Futter/Honig: Wachs ist ungefähr 10:1. Die frühen Massentrachten gehen zum Teil also in Bautätigkeit im Frühling!
  7. Überwinternde Völker verbrauchen etwa 0,5-1 kg Honig pro Woche.
  8. Neben Nektar brauchen Bienenvölker auch Pollen: er enthält Eiweiße, essentielle Aminosäuren, Fette, Vitamine und Mineralstoffe.
  9. Die Volksstärke im Frühjahr hängt von den Pollenvorräten ab, die ein Volk im Herbst anlegen konnte.
  10. Pollen ist wesentlich für die Brutaufzucht. Unterversorgte Larven haben als erwachsene Bienen eine geringere Lebensdauer.
  11. Besonders im Frühjahr, wenn das Volk wächst und im Herbst, wenn die Winterbienen aufgezogen werden, ist eine gute Pollenversorgung wichtig für gesunde Völker.
  12. Pollen holen Honigbienen gerne von möglichst vielen Quellen. Einzelne Massentrachten bieten nicht alle Nährstoffe, die sie brauchen.
  13. Wasser brauchen Bienen für die Brutaufzucht und um die Temperatur im Nest zu regulieren.
  14. Bienen sammeln gerne „dreckiges“ Wasser an Pfützen oder brackigen Teichen. Das ist besonders mineralstoffreich.
  15. Bienentränken sollten immer trockene Plätzchen wie Steine, kleine Äste oder Stängel bieten, damit die Bienen nicht ertrinken.